FAQ
Häufige Fragen unserer Kunden
Fragen zur Probennahme und -Transport
Wie werden veterinärdiagnostische Proben richtig versandt?
Die uns eingesandten Proben gehören in der Regel zur Gruppe der freigestellten Veterinärmedizinischen Proben, da eine minimale Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie Krankheitserreger enthalten.
Folgende Punkte sind beim Versand der freigestellten Veterinärmedizinischen Proben zu beachten:
Folgende Punkte sind beim Versand der freigestellten Veterinärmedizinischen Proben zu beachten:
- Dreiteilige Verpackung
- entsprechende Kühlung (bei Serum, Tupfern zu mikrobiellen Untersuchung- Kühlakku; bei PCR-Proben zu RNA-Erreger Untersuchung – auf Trockeneis)
- Kennzeichnung: „FREIGESTELLTE VETERINÄRMEDIZINISCHE PROBE“
- Begleitschreiben
Welche Proben werden für welche Untersuchungen benötigt?
Eine Übersicht zu den benötigten Untersuchungsmaterialien und Mengen finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es Proben zusammengefasst bzw. gepoolt untersuchen zu lassen?
Regelmäßig werden wir gefragt, ob es möglich ist Proben mehrerer Tiere zusammengefasst zu untersuchen bzw. gepoolte Proben einzusenden.
Dies ist von Untersuchungsmethode zu Untersuchungsmethode in einem unterschiedlichen Rahmen möglich. Grundsätzlich sollte beim Poolen von Proben bedacht werden, dass evtl. enthaltene Erreger-/Antikörperkonzentrationen verdünnt werden und somit die Wahrscheinlichkeit falsch-negativer Ergebnisse steigt. Außerdem ist bei einem positiven Ergebnis nur eine Zuordnung zum jeweiligen Pool, nicht aber zu einem bestimmten Tier möglich. Unabhängig davon ist es nur sinnvoll Tiere aus derselben Hygienischen Einheit zu poolen, da bei einer zusammenfassenden Probennahme die Gefahr der Erregerübertragung besteht (beispielsweise beim Nutzen desselben Tupfers oder Klebebandstreifens für mehrere Tiere).
Eine Ausführliche Zusammenstellung der Möglichkeiten Proben zu poolen, nach den einzelnen Untersuchungsmethoden sortiert finden Sie hier.
Gibt es Hinweise zur Probengewinnung?
Serumgewinnung
- In ein geeignetes Probengefäß, ohne den Zusatz von Antikoagulanzien o. Ä., etwa das Dreifache der später benötigten Serumenge als Blutmenge abnehmen (min. 150µl Blut für S Paket, min. 270µl Blut für L-Paket).
- Blutgerinnung abwarten. Hierfür das mit Blut gefüllte Probengefäß bei Raumtemperatur für ca. 2h / oder über Nacht bei 4-8°C stehen lassen, bis eine klare Trennung zwischen Blutkoagulum und Blutserum zu sehen ist.
- Probengefäß für 10min bei 1500 x g zentrifugieren, um zelluläre Bestandteile abzutrennen. Anschließend Serumüberstand abpipettieren und in ein beschriftetes Probengefäß überführen. (ggf. diesen Schritt wiederholen).
--> Haltbarkeit: im geschlossenen Probengefäß kühl lagern; max. 1 Tag bei Raumtemperatur, 2-5 Tage bei 4°-8°C, länger bei -20°C
--> Probenvolumen: 50µl Serum (S-Paket), 90µl Serum (L-Paket)
Blood Spot
Zur serologischen Untersuchung mittels Blood Spot- Karten benötigen Sie die entsprechenden Filterkarten, die Sie von uns erhalten können.
- Filterkarte Beschriften
- In die Aufgezeichnete Kreisfläche Vollblut tropfen, bis das Blut den Kreis (Spot) vollständig ausfüllt. (Aus einem Spot können bis zu 9 serologische Untersuchungen durchgeführt werden.)
- Die Blutstropfen auf der Filterkarte eine Stunde bei Raumtemperatur trocknen lassen.
- Die Filterkarte in einer wasserdichten Verpackung versenden.
Kotproben
- Für PCR- Untersuchungen: 2-3 möglichst frische Kotpellets je Tier mit einer sterilen Pinzette sammeln und in ein beschriftetes Probengefäß (max. Größe: 2 ml) ohne jegliche Zusätze geben. Pinzette zwischen den Tieren und Einheiten wechseln, um Kontaminationen zu vermeiden. Zur Untersuchung auf RNA- Viren tiefgefroren (-80°C) Lagern und auf Trockeneis versenden.
- Für Parasitologische- Untersuchungen (Flotation, Direktausstrich): 2-3 möglichst frische Kotpellets je Tier mit einer sterilen Pinzette sammeln und in ein beschriftetes Probengefäß geben. Förderlich ist es einen Tropfen 0,9% NaCl zum Kot in das Probengefäß zugeben. Bitte beachten Sie das für einen Direktausstrich idealerweise Kot aus dem Duodenum und Caecum benötigt wird.
- Für Microbiom- Untersuchungen: Mindestens 2 frische Kotpellets je Tier mit einer sterilen Pinzette sammeln und in ein beschriftetes Probengefäß (max. Größe: 2 ml) ohne jegliche Zusätze geben. Pinzette zwischen den Tieren und Einheiten wechseln, um Kontaminationen zu vermeiden. Die Proben sollten möglichst bei sehr niedrigen Temperaturen (-80°C) gelagert und tiefgekühlt (z.B. auf Trockeneis) versendet werden.
Tupfer für mikrobielle Untersuchungen
Sie benötigen für die mikrobielle Untersuchung sterile Tupfer mit Nährmedium (Bsp. Amies). Diese können Sie bei uns bestellen.
- Tupfer-Röhrchen beschriften (Institution, Tieridentifikation, Lokalisation der Probennahme, Datum)
- Im Idealfall wird für jede Lokalisation (z. Bsp. Nasopharynx, Analregion, Wunde) jedes zu beprobenden Tieres ein eigner Tupfer zur Probenahme genutzt.
- Tupfer aus der sterilen Verpackung bzw. dem Tupfer-Röhrchen entnehmen und ohne die Umgebung oder andere Regionen des Tieres zu berühren die zu beprobende Lokalisation betupfern. Durch das Bestreichen/ Abstreichen der Lokalisation mit der Tupferspitze, und die Rotation des Tupfers wird die Tupferspitze ausreichend mit der zu untersuchenden bakteriellen Flora benetzt.
- Anschließend den Tupfer schnellstmöglich und ohne Berührung der Umwelt/ weiterer Lokalisationen etc. in das Tupfer-Röhrchen mit Nährmedium geben und gekühlt versenden. Eine längere Lagerung sollte vermieden werden. Ist eine Lagerung nötig, sollten die Tupfer gekühlt werden.
Tupfer für PCR Untersuchungen
Sie benötigen für die PCR- Untersuchung sterile, trockene Tupfer ohne Medium. Alternativ können Tupfer mit einem speziellen (die PCR nicht störenden) flüssigen Medium (Bsp. Eswabs) genutzt werden. Beide Varianten können Sie bei uns bestellen.
- Tupfer-Röhrchen/ Steriles Probengefäß beschriften (Institution, Tieridentifikation, Lokalisation der Probennahme, Datum)
- Auch für die PCR- Untersuchung empfiehlt sich für jede Lokalisation jedes zu untersuchenden Tiers einen eigenen Tupfer zu nutzen. Zur Umgebungsuntersuchung eignet sich zum Beispiel das Beproben der Abluftfilter durch betupfern oder einsenden des Abluftfilters.
- Tupfer aus der sterilen Verpackung entnehmen und ohne etwas anderes damit zu berühren die gewünschte Lokalisation betupfern. Bei der Beprobung von Tieren hierfür mit ausreichend Druck und Rotation des Tupfers Probenmaterial gewinnen. Ziel ist es mit dem Tupfer einige Zellen abzuschilfern und aufzunehmen.
- Anschließend den Tupfer ohne weitere Berührungen in das Tupfer-Röhrchen oder das sterile Probengefäß (max. Größe: 2 ml) geben.
- Sollen RNA- Erreger nachgewiesen werden, sollte die Probe umgehen tiefgefroren werden und auf Trockeneis versandt werden. Handelt es sich um DNA- Erreger ist keine Kühlung der Probe notwendig.
Sollen sowohl RNA- als auch DNA-Erreger nachgewiesen werden, ist die Probennahme mit zwei Tupfern empfehlenswert.
Abklatschpräparate
Zur parasitologischen Untersuchung auf Ekto- und Endoparasiten mittels eines Abklatschpräparates benötigen Sie transparentes Klebeband und einen Objektträger (ideal Objektträger mit Schliff).
- Zunächst den Objektträger auf dem Schliff beschriften (Institution, Tieridentifikation, Lokalisation der Probennahme, Datum).
- Nun benötigen Sie ein Stück des Klebbandes (ca. 4 cm), welches kürzer und schmaler als der Objektträger sein sollte, um es vollflächig auf eine Seite des Objektträgers kleben zu können. Sie können für jede Lokalisation ein eigenes Klebeband und zugehörigen Objektträger nutzen oder die Lokalisationen zur Ektoparasiten- Untersuchung mit einer Hälfte und die Lokalisation zur Endoparasiten- Untersuchung mit der anderen Hälfte des Klebebandes abklatschen.
- Mit diesem Klebestreifen führen Sie nun den Abklatsch am Tier durch. Zur Untersuchung auf Ektoparasiten wird das Fell/ die Haut im Nacken, um die Ohren und an der Flanke abgeklatscht, d.h. der Klebestreifen mit der klebenden Seite an diese Regionen gedrückt und wieder abgezogen. Zur Untersuchung auf Endoparasiten wird der Perianal- Bereich des Tieres abgeklatscht.
- Anschließend den Klebestreifen vollflächig und möglichst glatt auf den Objektträger kleben und bruchsicher versenden.
Organproben
- Für PCR-Untersuchungen die Organprobe mit sterilem Besteck entnehmen und in ein steriles, beschriftetes Probengefäß (max. Größe: 2 ml) ohne jegliche Zusätze geben. Direkt nach der Probennahme bei -20 bis -80°C einfrieren und auf Trockeneis versenden (Bsp. Lungengewebe).
- Für histopathologische Untersuchungen die Organprobe mit sterilem Besteck entnehmen und in ein beschriftetes Probengefäß geben. Probe mit 4%igem Formalien ausreichend bedecken, um die Probe zu fixieren. Probengefäß unbedingt auslaufsicher verpackt versenden.
Haben Sie weitere Fragen?
Rufen Sie uns einfach unter der Telefonnummer +49 (0) 341 / 39 29 86 90 an, schicken Sie uns eine E-Mail oder füllen Sie das folgende Formular aus.
Welchen Weg Sie auch wählen, wir garantieren Ihnen eine schnelle und kompetente Bearbeitung.
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